Brunchfahrt auf dem Nord-Ostseekanal

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Eine herrliche Sommerfahrt nach Schleswig-Holstein

BV 29. August 2024

Unsere diesjährige Bustagesfahrt „“Brunchfahrt auf dem Nord-Ostseekanal“ mit dem Reisedienst Wiards war nach Bekanntgabe der Jahrestermine sehr gefragt und auch schnell ausgebucht (56 Anmeldungen).

Nach einer lauen Sommernacht starteten wir frühmorgens in einen Super-Sonnentag (bis zu 31 Grad) ab Etzhorn und Weser-Ems-Halle gen Kiel. Auf der Hin- und Rückfahrt mussten wir durch das ewige „Nadelöhr“ Elbtunnel. Vor und hinter dem Tunnel laufen seit Jahren und auch noch weitere Jahre einige Großbaustellen.

Unser Fahrer Klaus brachte uns in Kiel pünktlich an den Anleger. Der Kapitän vom Raddampfer „Freya“ erwartete uns bereits. Wir nahmen unsere reservierten Plätze ein. Dann unterhielt uns während der ganzen Fahrt ein Shanty-Chor mit Seemannsliedern oder Schlagern z.B. von Freddy, Lolita oder Hans Albers. Für Gaby, die Geburtstag hatte, gab es ein extra Ständchen.

Der große Kieler Hafen beeindruckte schon. In der Schleuse Holtenau mussten wir einige Zeit warten, ein weiteres Frachtschiff und viele kleine Jachten wollten zeitgleich mit uns in den Kanal. In der 310 m langen Kammer haben bis zu fünf Schiffe Platz.

Nach den Getränkebestellungen wurde ein tolles Büfett eröffnet: viele Vorspeisen (Fisch und Salate), warme Hauptspeisen wie Fleisch, Fisch oder Huhn mit vielen Beilagen und ein großes Nachspeisenangebot. Vom Restaurantleiter wurden die einzeln Gruppen gut organisiert an das Büfett geführt.

Wir schipperten mit unserem Raddampfer unter vielen Brücken entlang. Durchschnittlich befahren mehr als 70 Schiffe den Kanal, wir begegneten aber nur eine bescheidene Handvoll von Schiffen. Besonders war die Begegnung mit dem Kreuzfahrtschiff „Europa“. Wir winken den vielen Passagieren fleißig zu.

Riesig: die Rader Hochbrücke. Die imposante Brücke wurde 1972 fertiggestellt, ist 42 Meter hoch, 1.497 Meter lang. Bei der Rader Hochbrücke liegen am nördlichen Ufer hohe graue Betonbauten, die größte Schiffsentmagnetisierungsanlage der Welt. Hier werden Schiffe der Marine zum Schutz vor Mienen entmagnetisiert.

Interessant die an Stahlseilen hängende Schwebefähre (86,2 Tonnen schwer) bei Rendsburg. Sie schwebt mit 4,5 km/h über den Kanal. Sehr beeindruckend auch das Wahrzeichen von Rendsburg die 42 Meter hohe Eisenbahnhochbrücke. Diese Stahlkonstruktion, für das 17.740 Tonnen Stahl und 3,2 Millionen Nieten verarbeitet wurden, erregte damals weltweites Aufsehen. Lt. dem Kapitän ist die Stahlbrücke die größte der Welt.

Im Rendsburger Kreishafen legten wir nach gut fünf Stunden mit leichter Verspätung (Wartezeit in der Schleuse Holtenau) wieder an und wurden bereits von Klaus und seinem Bus erwartet.

Übrigens, da es sich beim Nord-Ostsee-Kanal um eine künstliche Wasserstraße handelt, sind alle Kanalüberquerungen wie die zahlenreichen Fähren kostenlos.

Kurz vor dem Elbtunnel spendierte die Firma Wiards Kaffee, Tee und den obligatorischen selbstgebackenen Kuchen, was von uns gerne in Anspruch genommen wurde.

Wieder einmal eine tolle Veranstaltung von unserem Bürgerverein Etzhorn. Alle Fahrgäste waren durchweg sehr zufrieden. Die nächste Tagesfahrt nach Ostfriesland, am Sonntag, 29. September, ist seit langem ausgebucht. Bis zu zwanzig weitere Interessierte gibt es, ein unwahrscheinlich gutes Echo.

Text: Gustav Backhuß-Büsing

Fotos: Heike Dexter, Gisela Kedzierski, Privat